Vor zwei Tagen hat die IAU eine Entscheidung gefällt, die ich sinnvoll finde: Pluto wurde der Planetenstatus aberkannt. Gleichzeitig wurde eine neue Klasse: die der Zwergplaneten.
Gerade nach der Rumeierei im Vorfeld, die vorsah drei weitere Planeten in unser Sonnensystem aufzunehmen (um Plutos Status zu wahren…) und der unglücklichen Benamsung der neuen Objekte als “Pluton“, obwohl dieser Begriff schon in der Geologie belegt ist, hatte ich damit nicht mehr gerechnet.
Eine der Konsequenzen dieser Entscheidung ist, dass Millionen von Büchern – gerade natürlich auch Lexika und Enzyklopädien – umgeschrieben werden müssen. Ich übernehme die folgenden Zitate aus dem Artikel der Märkischen Oderzeitung, die Mathias Schindler bereits in der deutschsprachigen Mailingliste der Wikipedia postete:
Eine Sprecherin des Brockhaus-Verlags in Mannheim sagte, die Änderung werde in den Publikationen möglichst rasch berücksichtigt. “Bei unseren Online-Angeboten geht das natürlich schneller als bei den gebundenen Lexika.”
VdS-Bildungsmedien-Geschäftsführer Andreas Baer sagte in Frankfurt am Main, die Kosten für die Änderungen seien bei Pluto schätzungsweise doppelt bis dreifach so hoch wie in anderen Fällen, weil nicht nur Texte, sondern auch Grafiken und Bilder geändert werden müssten.
und zu guter Letzt:
In der frei zugänglichen Online-Enzyklopädie Wikipedia war der entsprechende Eintrag über das Sonnensystem bereits direkt nach der IAU-Abstimmung in Prag geändert worden.
PS: Als neuer Merksatz eignet sich “Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.”